Ein Q&A mit Flavio Musci, Checkpoint Sales Director Source Tagging Europe
Was ist der Graue Markt?
Vom Grauen Markt oder von Parallelimporten spricht man, wenn echte Waren abgezweigt und außerhalb der offiziellen Vertriebskanäle vertrieben werden, ohne dass der Inhaber der Marke oder des Warenzeichens dies genehmigt hat. Diese Abzweigung erfolgt in der Regel aufgrund von Preisunterschieden zwischen den Ländern. Die Vertriebshändler kaufen in Land A (zu einem niedrigeren Preis) und verkaufen in Land B, in der Regel mit einem aggressiven Preisabschlag. Der Graumarkthandel kann aufgrund dieser Preisunterschiede zu Einnahmeverlusten in Milliardenhöhe führen.
Welche Sektoren sind besonders betroffen?
Der Getränkesektor ist einer von ihnen, insbesondere die hochwertigen Wein-und Alkoholmarken.
Wie können die Markeninhaber diesen Verlust vermeiden?
Marken müssen Lösungen implementieren, die ihnen mehr Transparenz in der Lieferkette verschaffen. Transparenz über die gesamte Lieferkette bedeutet, dass man weiß, wo sich die Produkte auf jeder Stufe des Weges befinden, vom Hersteller über den Händler und die Lager bis hin zum Endkunden. Das Produkt muss direkt beim Hersteller aktiviert werden und zwar bei jedem Schritt auf dem Weg des Produkts. Dies muss natürlich schnell und effektiv geschehen, weshalb eine in den Lieferkettenprozess integrierte Technologie von entscheidender Bedeutung ist.
Für Markeninhaber besteht ein klarer Bedarf an Markenschutzlösungen, um diese Herausforderung zu bekämpfen und die Erosion des Markenwerts und der Wertwahrnehmung zu verhindern.
WelcheRolle kann RFID spielen, um diese Situation zu vermeiden?
Dank des Einsatzes von RFID können der Hersteller und der Einzelhändler genau und in Echtzeit wissen, wo sich ihre Flasche befindet: auf der Abfüllanlage, im Versandlager, in welchem Lkw oder Versandcontainer und in welchem Land und Lager. Diese exakte Rückverfolgbarkeit des Produkts vom Ursprung an ist es, die Verluste und Fälschungen verhindert und den Wert der Marke schützt.
