RFID im Supply-Chain-Management – der Schlüssel zu einer vernetzten, intelligenten und effizienten Lieferkette

Laut der neuesten Studie von Salesforce zum Zustand des Einzelhandels geben 84 % der Einzelhändler an, dass die digitale Transformation für ihr Geschäft von entscheidender Bedeutung ist. Entsprechend erhöhen 73 % ihre Investitionen in digitale Technologien.

Gründe für diesen Digitalisierungstrend sind eine Verschärfung des Wettbewerbs und Veränderungen der Verbrauchergewohnheiten, die mit der aktuell rasanten technologischen Entwicklung und dem damit verbundenen Aufschwung des elektronischen Handels einhergehen. Kunden wünschen sich heute mehr Komfort, Benutzerfreundlichkeit und sofortigen Zugriff auf Informationen während ihres Kaufprozesses. Diese Ansprüche sowie der höhere Wettbewerb stellen den Einzelhandel vor große Herausforderungen.

Eine Antwort darauf bietet die Integration von RFID in das Supply-Chain-Management. Es erweist sich als revolutionärer Durchbruch, der den Einzelhandelssektor transformiert, indem er dessen Innovationskraft und Effizenz enorm steigert. Außerdem führt das höhere Digitalisierungsniveau zu mehr Umsatz und Rentabilität.

Auch die LPP Group, ein führender polnischer Einzelhändler mit Marken wie Reserved, Cropp, House, Mohito und Sinsay, folgte dieser Strategie und führte die RFID-Technologie für die Transformation ihrer Logistikabläufe ein.

In diesem Beitrag werden wir uns mit der entscheidenden Rolle der RFID-Technologie im Lieferkettenmanagement befassen und anhand des Beispiels LPP zeigen, wie effektiv deren Anwendung ist.

Mehr Transparenz in der Supply Chain durch RFID

Stellen Sie sich eine Lieferkette vor, in der jeder Artikel digital etikettiert und vom Lager des Herstellers bis zu den Verkaufsregalen verfolgt werden kann. Diese Möglichkeit bietet RFID im Lieferkettenmanagement für Einzelhandelsunternehmen. Mit RFID-Tags auf Produkten erhalten Einzelhändler einen unvergleichlichen Überblick über den Warenverkehr in der gesamten Supply Chain. Ob es darum geht, die Herkunft von Produkten nachzuverfolgen oder die Lagerbestände im Lager zu überwachen - RFID liefert genaue und aktuelle Informationen.

Darüber hinaus verbessert RFID die Transparenz der Bestandsverwaltung, indem es zeigt, wie viel Bestand verfügbar ist und wo er sich befindet. Diese Übersicht trägt dazu bei, das Verlustrisiko zu verringern und die Lagerbestände zu optimieren, sodass sichergestellt wird, dass Produkte immer verfügbar sind, passend zu Nachfrage- und Konsummustern.

Neudefinition der Bestandskontrolle durch RFID

Der Einzelhandel steht vor Effizienzproblemen, weshalb es unerlässlich ist, Verzögerungen oder Fehler in der Lieferkette zu reduzieren. RFID-Tags können die Bestandsverfolgung und -verwaltung automatisieren und so diesem Bedarf gerecht werden.

Die mühsamen Aufgaben der Inventur binden oft wertvolle Zeit des Personals. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, in Technologien wie RFID zu investieren, die es Lesegeräten ermöglichen, schnell und genau Daten von Hunderten von Artikeln gleichzeitig zu erfassen, anstatt Barcodes manuell scannen oder intensive Handzählungen durchführen zu müssen. Diese Funktion liefert genaue Bestandsaufzeichnungen mit minimalen menschlichen Eingreifen, sodass Mitarbeiter Zeit für andere Aufgaben haben.

Optimierung der Bestandsverwaltung durch RFID

Für Einzelhändler wie LPP bedeutet eine effektive Bestandsverwaltung, das richtige Gleichgewicht zu finden: genug Lagerbestände zu halten, um die Kundennachfrage zu decken, ohne dabei  unnötig Kapital zu binden oder Überbestände zu riskieren. RFID im Supply-Chain-Management stellt dabei eine Revolution dar, da es in Echtzeit einen Überblick über die Lagerbestände bietet und fundierte Entscheidungen darüber ermöglicht, wann Produkte nachbestellt, wie viel bestellt und wo der Lagerbestand verteilt werden sollte.

Darüber hinaus verbessert RFID die Fähigkeit, die Nachfrage vorherzusagen und die Lagerbestände genauer zu planen. Durch die Analyse historischer Verkaufsdaten und Bestandsinformationen in Echtzeit können Trends und Muster im Kaufverhalten der Kunden präzise erkannt werden, sodass Nachfrageschwankungen im Voraus erkannt und die Lagerbestände entsprechend angepasst werden können.

Technologie und Mode: LPP bringt das Kundenerlebnis mit RFID auf das nächste Level

LPP ist ein führender polnischer Einzelhändler, der über 2.200 Filialen in Mittel- und Südeuropa verwaltet. Als Familienunternehmen gegründet, betreibt es mittlerweile fünf hoch anerkannte Modemarken: Reserved, Cropp, House, Mohito und Sinsay, die bei den Verbrauchern sehr beliebt sind. LPP arbeitet mit über 1.500 Lieferanten auf drei Kontinenten zusammen und unterhält ein umfassendes Vertriebsnetz, das vier Distributionszentren und vier E-Commerce-Lager umfasst. Das Unternehmen bietet mehr als 43.000 Menschen Arbeitsplätze, an seinem Hauptsitz, in den Filialen, in der Logistik und entlang der gesamten Lieferkette.

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Die Implementierung der RFID-Technologie bei LPP durch Checkpoint Systems erfolgte in drei wesentlichen Phasen: an der Quelle, im Vertriebszentrum und im Laden. Die Technologie verbesserte im Nachgang die Bestandstransparenz, die Produktverfügbarkeit und den Kundenservice und erzielte so eine höhere Genauigkeit und betriebliche Effizienz, während gleichzeitig der Umsatz erheblich gesteigert und die Kosten gesenkt wurden.

Das Beispiel von LPP zeigt, wie RFID-Lösungen die betriebliche Effizienz und die Fähigkeit, sich schnell an Marktveränderungen anzupassen, deutlich verbessert haben, was zu einem Wettbewerbsvorteil im Einzelhandel führte. Das Fazit: RFID verschafft Einzelhändlern durch erhöhte Transparenz in der Lieferkette, verbesserte Logistikprozesse und optimierte Bestandsverwaltung einen klaren Mehrwert und trägt dazu bei, dem Kunden ein außergewöhnliches Einkaufserlebnis zu bieten.